Ob Hausbau oder Wohnungskauf, trotz eurer Entschlossenheit und Vorfreude solltet ihr unbedingt einen kühlen Kopf in Sachen Finanzierung bewahren. Warum sich eine Sondertilgung bei der Baufinanzierung lohnt und welche Darlehnsart für eure finanzielle Situation in Frage kommt:
#1 Tipps zur Baufinanzierung: Finanzierungsangebote vergleichen, um zu verhandeln
Überschätzt eure eigenen finanziellen Verhältnisse nicht, sondern nehmt sie kritisch unter die Lupe: Wie hoch sind eure regelmäßigen Einkünfte? Zieht davon eure Ausgaben ab, die ihr lieber großzügig berechnet, statt knapp ansetzt. Eine Autoreparatur oder die Anschaffung von notwendigen Haushaltsgeräten kann den hartnäckigen Sparplan kurzerhand vernichten. Überhaupt lohnt es sich nicht, wegen einer Bausparfinanzierung das eigene Leben drastisch einzuschränken. Wer sich jahrelang den Urlaub verbieten will, vermindert die eigene Lebensqualität. Solche Einschränkungen müssen nicht sein, wenn ihr euch auf das Langzeitprojekt „Bausparfinanzierung“ gut vorbereitet.
Dazu zählt: Unterschiedliche Baufinanzierungsangebote vergleichen und nicht das erste Angebot eurer Heimatbank annehmen. Dabei lohnt es sich, jede Kommastelle bei der Suche zu berücksichtigen. Nach der Angebotssuche könnt ihr zur Bank eures Vertrauens gehen und bei der Beratung die günstigeren Angebote vorlegen. So schafft ihr euch eine gute Verhandlungsbasis und eine größere Chance darauf, dass euer Berater den Spielraum erweitert.
#2 Tipps zur Baufinanzierung: Sondertilgungen und die richtige Darlehensart
Klar ist, je mehr Eigenkapital euch zur Verfügung steht, desto günstiger kann der Darlehnszins ausfallen. Für eine solide Finanzierung sollten euch 20 Prozent des Kaufpreises vorliegen, besser noch die zusätzlich anfallenden Erwerbsnebenkosten. Dazu zählen die Kosten für den Notar, der Grundbucheintrag, eventuell eine Maklerprovision und die Grunderwerbssteuer, die in Baden-Württemberg fünf Prozent des Kaufpreises beträgt. Je nach finanzieller Situation ist es sinnvoll, über die Darlehensart intensiv nachzudenken. Die häufigste Art ist das Annuitätendarlehen. Hier zahlt ihr monatlich gleichbleibende Raten und profitiert von der hohen Planungssicherheit. Eine weitere Möglichkeit ist das Tilgungsdarlehen, bei dem die finanzielle Belastung zu Beginn am höchsten ist und bei dem mit der Zeit nur abnehmende Monatsraten fällig sind.
Unabhängig von der Darlehensart sollten die Raten nicht über 30 maximal 40 Prozent des verfügbaren Einkommens liegen. In jedem Fall ist auch eine vereinbarte Sondertilgung sinnvoll. So habt ihr die Möglichkeit, einen festgelegten Maximalbetrag gesondert von den monatlichen Kreditraten zu begleichen. Eure Gesamtschulden reduzieren sich dadurch schneller.
#3 Tipps zur Baufinanzierung: Langzeitsparer profitieren vom Bausparvertrag
Wer sich weit vor dem Hauskauf oder -bau Gedanken zur Baufinanzierung macht, kann zum Beispiel mit einem Bausparvertrag Vorteile gewinnen! Dabei wird ein Sparplan mit einem Darlehen kombiniert. Die Bausparsumme entspricht dem Betrag, der euch später für die Immobilie zur Verfügung stehen soll. Von dieser Summe spart ihr euch monatlich zwischen 30 und 50 Prozent als Guthaben an und erhaltet dafür auch Zinsen. Nach zum Beispiel zehn Jahren erfolgt die Zuteilungsphase, bei der euch das Darlehen für die Baufinanzierung ausgezahlt wird. Somit könnt ihr die angesparte Summe plus Darlehen für die Immobilie einsetzen. Der Zinssatz für euer Darlehen steht übrigens schon bei Abschluss des Vertrages fest – ein großer Vorteil! Im Anschluss zahlt ihr das Darlehen zu relativ günstigen Konditionen ab. Nehmt euch für die Bausparfinanzierung ausreichend Zeit, um das Leben im neuen Eigenheim auf lange Sicht zu genießen!