Baupfusch beim Hausbau – Wie verhindern Bauherren Schäden durch Baumängel?

Baupfusch beim Hausbau

Der Hausbau ist für die meisten Menschen eines der wichtigsten Projekte Ihres Lebens – und Baupfusch oder Baumängel sind dabei große Hürden. Jeder Bauherr wünscht sich beim eigenen Haus, dass alles so glatt wie möglich abläuft. Doch die aktuelle Entwicklung spricht eine andere Sprache. Im Zeitraum von 2002 bis 2013 ist eine Steigerung der Schadenszahlen beim Hausbau um ca. 451% festzustellen. Die Baumängel nehmen stetig zu und auch ein korrekter Bauvertrag schützt oftmals nicht vor späteren Schäden am Haus. Deshalb ist es besonders wichtig, sich rechtlich zu schützen und beispielsweise mit einem Blower Door Test zu überprüfen, ob die Bauunternehmen einen anständigen Job gemacht haben. Denn nur so kann energieeffizientes Wohnen gewährleistet werden. Wie hoch ist der Schaden durch Baumängel im Hausbau, welches sind die häufigsten Baumängel und was kann ein Bauherr tun? Diese Fragen wollen wir für euch beantworten.

Baumängel im Hausbau – Jährlicher Millionenschaden durch Pfusch am Bau

Im Jahr 2013 entstand eine Gesamtschadenssumme von 215 Millionen Euro allein durch Baupfusch. Häufige Gründe sind hierbei eine mangelhafte Bauplanung, eine schlechte Bauleitung und eine ungenügende Ausführung der anstehenden Arbeiten. Da viele Bauunternehmen auf Subunternehmer bei der Durchführung wichtiger Bauarbeiten setzen, mangelt es oft auch an der Kommunikation oder gar am Basiswissen der Handwerker. Vor allem die Arbeiter, die unter Zeitdruck stehen und nicht immer die Sprache der jeweiligen Baustelle sprechen, sorgen für viele Baumängel. Der Fachkräftemängel verstärkt sich zunehmend und viele Hausbauer setzen auf billige Arbeitskräfte anstatt auf Qualität. So entsteht, laut der Jahresanalyse 2014/2015 der Firma BauInfoConsult, ein Fehlerkostenanteil von durchschnittlich 11% am gesamten Branchenumsatz im Hausbau. Das sind satte 10,5 Milliarden Euro!

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Baupfusch im Hausbau – Die 3 häufigsten Baumängel

  1. Risse im Putz oder Mauerwerk: Sie entstehen primär dann, wenn unterschiedliche Materialien falsch miteinander kombiniert werden.
  2. Bodeneinschubtreppe falsch eingebaut: Es gelangt dadurch Feuchtigkeit mit der durchströmenden Luft in die Bauteile und diese werden beschädigt.
  3. Entlüftung des Spitzbodens: Wird diese nicht vorgenommen, sammelt sich viel Feuchtigkeit an. Dies kann unter anderem zu Tauwasserschäden und Schimmelbefall führen.

Hausbau Tipps für den Bauherren – Was tun bei Baupfusch und Baumängeln?

Gegen viele Baumängel und Folgen von Baupfusch kann sich ein Bauherr wehren bzw. diese schon frühzeitig erkennen. Folgendes gilt aber in jedem Fall: Jegliche Mängel müssen sofort, bestenfalls durch einen Sachverständigen, geprüft und dokumentiert werden. Der Fachmann kann ebenfalls die Mängelbeseitigungskosten sowie das Zurückbehaltungsrecht einschätzen und euch beratend zur Seite stehen, denn die Mängel müssen so schnell wie möglich beseitigt werden. Auch dieser Vorgang muss kontrolliert und dokumentiert werden.

Oftmals muss sich der Bauherr mit der Nichtanerkennung von Mängeln durch den Unternehmer auseinandersetzen. In diesen Fällen ist meist rechtlicher Beistand nötig. Erhebliche Verzögerungen und Verweigerung der Mängelbeseitigung müssen nicht einfach hingenommen werden, denn Schadensersatz, Rücktritt vom Vertrag oder Minderung der Vergütung sind in vielen Fällen möglich.

Wer sich diesen Scharmützeln nicht aussetzen will, kann frühzeitig einen Blower Door Test inklusive Leckageortung in die Bauplanung miteinbeziehen. Ein Blower Door Test hilft nicht nur beim Sparen von Energie, sondern ist auch eine einfache Art der Überprüfung verschiedener Baukörper auf Mängel. Wenn Leckagen frühzeitig erkannt und behoben werden, verhindert das Schimmelbildung, Energieverluste und Schallbelästigung. Zudem dient der Blower Door Test als rechtliche Absicherung und schon die bloße Ankündigung führt oftmals zu gründlicher arbeitenden Handwerkern.

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