Einleitung

Die befristete Effizienzhaus 55-Plus-Förderung ab dem 16.12.2025 setzt ein wichtiges Zeichen im Wohnungsbau. Sie schafft eine neue, bezahlbare Förderoption unterhalb des bisher maßgeblichen Effizienzhaus-40-Standards. Während EH40 für viele Bauherren aufgrund massiver Kostensprünge kaum erreichbar war, ermöglicht EH55-Plus weiterhin hohe Energieeinsparungen, nur mit deutlich geringeren Bau- und Materialkosten.

Damit eröffnet sich insbesondere jungen Familien, privaten Bauherren und mittelständischen Bauträgern wieder realistische Chancen, ein energieeffizientes Eigenheim zu finanzieren.

Dieser Beitrag zeigt, was das Effizienzhaus 55-Plus bedeutet, wie die Förderung funktioniert und warum sie ein entscheidender Schritt ist, um Energieeffizienz und Bezahlbarkeit miteinander in Einklang zu bringen.


Was bedeutet die befristete Effizienzhaus 55-Plus-Förderung ab 16.12.2025?

Die Bundesregierung reagiert mit dem Effizienzhaus 55-Plus auf die weiterhin hohen Baukosten und den dringend benötigten Wohnungsbau. Der Standard EH55-Plus soll die Lücke zwischen gesetzlichem Mindeststandard und dem anspruchsvolleren EH40 schließen.

  • Geringere Baukosten durch niedrigere technische Anforderungen als EH40
  • Trotzdem hoher energetischer Standard mit deutlicher CO₂-Einsparung
  • Förderzugang für mehr Haushalte, die sich EH40 nicht leisten konnten
  • Bezahlbare Einstiegsmöglichkeit für energieeffizienten Neubau und Sanierung

Damit unterstützt die Politik erstmals wieder ein Effizienzniveau, das für breite Bevölkerungsschichten erreichbar ist.


Was ist das Effizienzhaus 55-Plus?

Der Standard Effizienzhaus 55-Plus beschreibt ein Gebäude, das nur 55 Prozent des Primärenergiebedarfs eines Referenzgebäudes nach GEG benötigt. Das „Plus“ steht für ergänzende Anforderungen wie Eigenstromerzeugung, effiziente Lüftung und sommerlichen Wärmeschutz.

Die wichtigsten Kriterien:

  • Deutlich reduzierter Primärenergiebedarf
  • Hochwertige Dämmung und luftdichte Gebäudehülle
  • Einsatz erneuerbarer Energien (z. B. PV, Wärmepumpe)
  • Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung
  • Gut geplantes sommerliches Wärmeschutzkonzept

Das Besondere:

EH55-Plus erzeugt weiterhin hohe energetische Einsparungen, ist aber spürbar günstiger umzusetzen als der EH40-Standard. Das macht den Neubau für viele Bauherren wieder erreichbar.


Bedeutung für Bauherren und Eigentümer

Die Förderung ermöglicht:

  • Niedrigere Gesamtkosten für Neubau und Sanierung
  • Planungssicherheit durch klare Standards
  • deutliche Einsparungen bei Heizkosten und Energieverbrauch
  • mehr Zugang zu Eigentum für breite Bevölkerungsschichten

Insbesondere private Bauherren profitieren, da EH40 zuvor häufig zu Mehrkosten von bis zu 20 bis 30 Prozent führte.

EH55-Plus bringt das System wieder in eine Zone der wirtschaftlichen Realisierbarkeit, ohne die Energieeffizienz abzuschneiden.


Förderdetails und Fristen: KfW und BAFA im Überblick

Die Förderung ist Teil der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). KfW und BAFA setzen die Programme um.

Wichtige Punkte:

  • Anträge müssen vor Beginn des Vorhabens gestellt werden
  • Bauantrag oder Sanierungsstart müssen klar dokumentiert sein
  • Förderfähig sind Neubauten, Sanierungen, Nichtwohngebäude und Bestandsgebäude
  • Ein anerkannter Energieeffizienz-Experte muss eingebunden werden
  • Die Förderung ist zeitlich begrenzt und gilt nur für Vorhaben, die innerhalb der Frist beginnen

Förderfähige Maßnahmen

Die Förderung umfasst:

  • Neubau von Wohngebäuden im EH55-Plus Standard
  • Komplettsanisierung von Bestandsgebäuden zum EH55-Plus Niveau
  • Nachweis der Energieeffizienz durch zertifizierte Fachplanung
  • Einbindung erneuerbarer Energien, z. B. Photovoltaik oder Wärmepumpe
  • Optimierung der Gebäudehülle zur Reduktion des Heizenergiebedarfs

Förderkonditionen (Stand: 10.11.2025)

  • Tilgungszuschüsse bei KfW-Krediten
  • Investitionszuschüsse auf Bau- oder Sanierungskosten
  • Bonusse für nachhaltige Bauweisen, innovative Haustechnik und QNG-Nachweis
  • Kombination mit weiteren KfW- oder BAFA-Maßnahmen möglich

Durch die geringeren Anforderungen im Vergleich zu EH40 sinken die Investitionskosten, und die Förderquote entfaltet stärkere Wirkung.


Welche Nachweise und Dokumentationen sind erforderlich?

Für die Förderung müssen folgende Prüfungen nachgewiesen werden:

  • Blower Door Test (Luftdichtheitsmessung)
  • Fachplanung und Effizienzhaus-Berechnung durch EEE
  • Übereinstimmung eingebauter Materialien, Produkte und Komponenten mit Effizienzhaus-Berechnung
  • Nachhaltigkeitsaudit und QNG-Zertifizierung bei Bonus-Förderung

ean50 übernimmt bundesweit alle Prüfungen und stellt die erforderlichen Dokumente fristgerecht bereit.


Schnittstellen zu GEG, BEG und QNG

EH55-Plus muss vollständig auf die gesetzlichen Vorgaben abgestimmt werden:

  • Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG)
  • Förderbedingungen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG)
  • Nachhaltigkeitskriterien für QNG

Für Bauherren bedeutet dies:

  • Frühzeitige Abstimmung mit Energieeffizienz-Experten
  • Sorgfältige Planung der technischen Systeme
  • Vollständige Dokumentation für Förderanträge

Praxisbeispiel: Förderung im Neubau

Ein Bauträger plant ein Mehrfamilienhaus nach EH55-Plus-Standard.

Die Schritte:

  1. Energetische Fachplanung
  2. Simulation des Energiebedarfs
  3. Auslegung der PV-Anlage
  4. Vorbereitung des KfW-Antrags
  5. Durchführung des Blower Door Tests
  6. Dokumentation für QNG-Bonus

Durch die Kombination von KfW-Kredit, Tilgungszuschuss und Nachhaltigkeitsbonus sinkt die Gesamtbelastung für Käufer und Bauträger erheblich.


Vorteile im Überblick

  • Niedrigere Baukosten als EH40
  • Hohe energetische Einsparungen weiterhin möglich
  • Mehr Haushalte können sich energieeffizienten Wohnraum leisten
  • Attraktive Förderungen bei KfW und BAFA
  • Verbesserte Raumlufthygiene und Gesundheitsschutz
  • Reduzierter Energieverbrauch und CO₂-Ausstoß
  • Wertstabilität und Zukunftssicherheit der Immobilie

Worauf sollten Bauherren und Planer achten?

  • Frühzeitige Beratung durch zertifizierte Energieexperten
  • Exakte Planung der Förderfristen und technischen Schnittstellen
  • Vollständige Dokumentation der Baumaßnahmen
  • Qualitätssicherung durch regelmäßige Prüfungen
  • Integration nachhaltiger Komponenten für zusätzliche Boni

Fazit

Die Effizienzhaus 55-Plus-Förderung ab dem 16.12.2025 ist eine längst überfällige Ergänzung im Fördersystem. Sie verbindet wirtschaftliche Machbarkeit mit hoher energetischer Leistung. Für viele Bauherren wird ein energieeffizientes Eigenheim damit erstmals wieder finanzierbar.

ean50 unterstützt bundesweit bei allen Schritten – von der Erstberatung über Blower Door Tests und Raumluftmessungen bis hin zur Förderantragstellung.

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