Einfache Tricks zum „Selber machen“ um die Heizkosten zu minimieren.

Die Inflation, steigende Energiepreise und jetzt auch noch die Gas-Umlage, lassen viele Menschen in Deutschland mit Grauen an den Winter denken. Bevor man frierend in der Wohnung verharrt, weil man sich nicht mehr traut die Heizung aufzudrehen, sollte man sich überlegen wie man Heizkosten sparen kann: Etwas Feintuning der Heizungsanlage und ein wenig DIY an den Heizungsrohren verringern nächsten Winter schon deutlich die Heizkosten.

Wir wissen auch, dass das nicht die Lösung aller Probleme ist, aber wirkungsvoll und effektiv genug sind schon kleine Maßnahmen gegen steigende Kosten für Gas, Öl und Strom und es lohnt sich, diese anzugehen.Bevor man seine komplette Heizungsanlage austauschen lassen will, sind schon beispielsweise kleine Maßnahmen an der Gebäudehülle sowie die Modernisierung der bestehenden Heizung viel effektiver, als ein Tausch des gesamten Heizsystems. Kleine Veränderungen im Alltag haben auch schon das Potenzial für eine deutliche Senkung der Heizkosten: eine um 1 °C abgesenkte Raumtemperatur spart Heizkosten um bis zu 6 %. Ein anderes Beispiel ist die Effizienz des Kühlschranks bzw. der Kühltruhe, dazu gibt es aktuell in der Stadt Stuttgart ein Förderprogramm beim Tausch eines alten Gerätes gegen ein neues. Die Stadt Stuttgart fördert den Austausch von mindestens 15 Jahre alter Kühl- und Gefrierschränke mit bis zu 150 Euro, wenn gegen ein Neugerät der Effizienzklasse C oder höher eingetauscht wird. Siehe hier

5 Tipps, mit denen Sie im Winter Heizkosten sparen können

  1. Hydraulischer Abgleich

Bei älteren Heizungen kann sich der hydraulische Abgleich lohnen. Dieser senkt die Heizkosten und führt auch noch zum Komfortgewinn. Bei diesem Abgleich wird für jeden Wohnraum die benötigte Wärmeleistung ermittelt. Anhand derer kann dann die nötige Wassermenge der Heizung und die optimale Vorlauftemperatur eingestellt werden. Außerdem wird dafür gesorgt, dass von der Umwälzpumpe zu den Heizkörpern und zurück immer immer genau die benötigte Wassermenge fließt. Denn fließt zu viel oder zu wenig Wasser, werden nicht alle Räume im Haus gleichmäßig warm: somit werden kältere Heizkörper stärker aufgedreht und verursachen unnötige Kosten.

 Anzeichen, dafür dass die Heizung einen hydraulischen Abgleich benötigt: 

  1. Die Räume werden nicht warm
  2. Manche Heizkörper im Haus bleiben kühler oder sie erwärmen sich erst später bei gleicher Thermostateinstellung
  3. Trotz gut gedämmter Gebäudehülle, wird überdurchschnittlich viel Energie benötigt

Grob geschätzt lassen sich so zwischen 5-15 % an Heizkosten einsparen. Gute Berechnungen der Kostenreduktion finden sich auf der Seite der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft Co2online. Förderungen vom Staat gibt es nur bei zeitgleichem Austausch der Heizungspumpe.

  1. Heizung warten und reinigen lassen

Der Heizkessel sollte grundsätzlich frei von Verbrennungsresten sein, denn das beeinträchtigt die Verbrennungsprozesse, und das kostet Geld! Daher empfiehlt sich die regelmäßige Wartung und Reinigung. 

  1. Dämmen von Heizungsrohren 

Ungenutzte Wärme verpufft bei offenliegenden und nicht gedämmten Heizungsrohren und -ventilen. Vor allem in unbeheizten Räumen wie im Keller geben diese ungewollt Wärme ab – die sie eigentlich zu den Wohnräumen transportieren sollten. Einen Fachmann braucht man dafür nicht. Jeder, auch mit wenig handwerklichem Geschick, kann offenliegende Heizungsrohre selbst dämmen. Wie einfach das geht, zeigt der “Energiesparkommissar” in seinem Video auf seinem Youtube Kanal. Das Zubehör findet man für ein paar wenige Euro im Baumarkt. 

Übrigens: Die Dämmung der Heizungsrohre, -leitungen und -armaturen in unbeheizten Räumen ist seit 2020 laut dem Gebäude Energiegesetz sogar Pflicht.

Wer in einem älteren Objekt wohnt, in dem die Heiznischen ungedämmt sind, für den lohnt es sich, einfache und günstige Dämmstoffplatten in den Nischen bzw. direkt hinter der Heizung anzubringen. Pro Meter Rohr kann man laut Verbraucherzentrale NRW so etwa 200 Kilowattstunden in unbeheizten Bereichen einsparen, die dann für die Beheizung von Wohnräumen zur Verfügung stehen.

  1. Heizungen entlüften 

Bevor die Heizung im Winter in Betrieb genommen wird, sollte man sie entlüften. Wenn die Heizkörper, vor allem im oberen Bereich, nicht richtig warm werden, befindet sich Luft in den Leitungen, die raus muss. zum Entlüften der Heizungskörper reichen einfache Vierkantschlüssel und man dreht sie solange auf, bis ein wenig Wasser entweicht. Sollte doch mehr Wasser entweichen, muss man gegebenenfalls Wasser an der Heizungsanlage nachfüllen.

  1. Kein DIY-Tipp, allerdings die wirkungsvollste Maßnahme um Heizkosten zu sparen: eine effektive Dachdämmung 

Wer signifikant hohe Heizkosten sparen möchte, sollte sich langfristig Gedanken über die Dämmung des Daches machen. Vorausgesetzt, Fenster und Türen wurden vorab schon gut gedämmt. 

Bis zu 20 Prozent der Energie können über eine unzureichende Dämmung des Daches verloren gehen. Gerade wenn Eigentümer den Dachboden als Wohnraum nutzen, sollten sie in jedem Fall ihr Dach dämmen.  Das fordert im Übrigen auch der Gesetzgeber im Rahmen des Gebäude-Energie-Gesetzes.

Vor der Entscheidung welche Art der Dachdämmung die passende sein könnte, sollte man sich Hilfe und Beratung von unseren Energieberatern einholen. Dieser gibt dann Auskunft darüber, welche Materialien und welche Art der Dämmung für den individuellen Fall sowie für den Geldbeutel sinnvoll sind. 

Fazit: 

Mit Hilfe unserer Tipps kann man sich jetzt schon auf diesen Winter vorbereiten. Man benötigt nicht gleich enorm hohe Summen, um am Ende des Jahres die Heizkosten stemmen zu können. Schon kleine Maßnahmen, die man leicht selbst übernehmen kann, sind einfach und effektiv. Viel Spass beim Ausprobieren! 

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