Über die Fenster eines Hauses kann viel Wärme verloren gehen, wenn diese undicht sind. Nicht nur die warme Luft kann nach außen entfliehen, sondern auch die kalte Luft von draußen dringt nach innen. Besonders Altbaufenster sind oft die Schwachstelle eines Hauses. Rund 15% der Energie geht dann allein durch die Fenster verloren. Wir zeigen euch, worauf ihr achten müsst, wenn ihr eure Fenster sanieren wollt, um erfolgreich Energie einzusparen.
Fenster-Sanierung: Das Glas
Manchmal ist es schon völlig ausreichend, die ursprüngliche Doppel- oder gar Einfachverglasung auszutauschen und ein modernes Scheibensystem einzusetzen. Das sorgt bereits für eine deutliche Verringerung der Luftdurchlässigkeit. So lässt eine Zweischeiben-Isolierverglasung schon 60% weniger warme Luft nach außen dringen als eine Einfachverglasung. Im Fall einer Dreischeiben-Wärmeschutzverglasung sind es sogar 85% weniger Wärmeverlust im Vergleich zur Einfachverglasung. Das schlägt sich natürlich auch deutlich auf die Energiekosten nieder.
Fenster-Sanierung: Der Rahmen
Aber nicht nur das Glas spielt eine große Rolle bei der Sanierung der Fenster. Auch den Rahmen solltet ihr mit Sorgfalt auswählen und euch Gedanken um das Material machen. Am gängigsten sind Fensterrahmen aus Kunststoff oder Holz, womit ihr keinen Fehler macht. Je nach Budget könnt ihr hier frei wählen. Etwas günstiger sind Rahmen aus Kunststoff-Mehrkammerprofil, die trotzdem energiebewusst sind. Wenn ihr mehr investieren wollt, sind Holzrahmen die hochwertigere Alternative. Diese sind oft mit Polyurethan-Schaum und Wetterschutzblech versehen.
Fenster-Sanierung: Das CE-Siegel
Wenn ihr beim Kauf auf Qualität achten wollt, könnt ihr euch am sogenannten CE-Siegel orientieren. Dies garantiert euch, dass EU-Normen bei der Herstellung eingehalten wurden. Wenn ihr also Wert darauflegt, dass der Hersteller regelmäßig durch die Normenkontrolleure überprüft wird, solltet ihr auf den CE-Zusatz „Komfort“ achten. Und wenn ihr Fenster wollt, die unter bestimmten Umweltschutzkriterien hergestellt wurden, verrät euch dies der Zusatz „Premium“.
Fenster-Sanierung: Die Himmelsrichtung
Ein weiterer Faktor, der oft vergessen wird, beim Passivhaus-Bau jedoch inzwischen selbstverständlich ist, ist die Himmelsrichtung. Und eigentlich ist es ganz logisch: Der Norden ist kälter als der Süden. Fenster also, die nach Norden, und damit zur kälteren Seite des Hauses ausgerichtet sind, brauchen auch bessere Dämmeigenschaften als Fenster, die Richtung Süden ausgerichtet sind.
Wenn ihr im Winter die Sonneneinstrahlung nutzen möchtet, solltet ihr darauf achten, dass eure Südfenster eine Verglasung mit hohem g-Wert (Gesamtenergiedurchlassgrad) haben. Vergesst dabei aber nicht, dass diese Fenster auch im Sommer die Wärme durchlassen, weshalb ihr an einen separaten Sonnenschutz denken solltet. Dafür eignen sich beispielsweise Jalousien, Rollläden oder ein Vordach.
Fenster-Sanierung: Eine Sanierung kommt selten allein
Wenn ihr auf die genannten Faktoren achtet, ist eine Fenster-Sanierung in jedem Fall sinnvoll. Trotzdem solltet ihr das große Ganze im Blick haben: Gleichzeitig die Außendämmung zu sanieren, ist unbedingt ratsam, denn wenn die Wände schlecht isoliert sind, kann das zu Schimmelbildung führen. Ihr solltet also nicht länger als zwei Jahre nach der Fenster-Sanierung mit der Dämmung der Außenwände beginnen, um ebendies zu vermeiden.